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Einen Garten anlegen. Meine Erfahrungen

Oder: Wie fängt man denn jetzt nun an?

Wie legt man einen Garten an? Tja, die Frage habe ich mir auch gestellt! Nachdem ich mehrere Gartengestalter kontaktiert und festgestellt habe, dass ich nicht den Garten bekomme den ich haben will, obwohl ich bereit war viel Geld dafür in die Hand zu nehmen, habe ich begonnen im Internet zu recherchieren! Ich habe den Eindruck, mittlerweile bekommt man mehr Informationen, zu dem Zeitpunkt meiner Planung gab es noch kaum Seiten, auf denen es Informationen zu Naturgärten gab.

Deshalb möchte ich dir hier meine Vorgehensweise zum Thema „Garten anlegen“ erläutern.

Auf was solltest du achten?

Der erste Punkt ist meiner Meinung nach auch der Wichtigste: die Pflanzen sollten einheimisch sein!

Durch einheimische Pflanzen entstehen dir und der Natur sehr viele Vorteile. Sie sind pflegeleicht, müssen meistens nicht gegossen werden, sind an ihren Standort angepasst und Krankheiten gegenüber resistenter als Züchtungen. Davon abgesehen gibt es noch viele weitere Vorteile für Mensch und Tier, dazu kannst du gerne mehr hier lesen.

Höhe im Garten anlegen

Grob gesagt, sollte man seinen Garten von groß nach klein planen, d. h. erst die Bäume und Sträucher, Wege und Terrassen, dann erst die Blumenbeete.

Nachdem ich die Planung der Bäume und Sträucher abgeschlossen hatte, kam ich zu den Blumenbeeten. Ich hatte noch nicht von allem eine Vorstellung, aber bei einem Beet war mir klar, hier möchte ich eine Mischung aus Blutweiderich, Edeldistel und Bergquendel haben. Was dazwischen wächst und schön aussieht darf auch bleiben. Zu den restlichen Beeten hatte ich allerdings gar keine Idee. Also dachte ich mir, wenn ich noch nicht weiß, was ich dort einpflanzen möchte, möchte ich auch nicht unnötig viel Geld ausgeben, nur um hinterher festzustellen, dass mir das Beet dann doch nicht so gefällt.

Auf vielen Internetseiten wird als einer der ersten Schritte zum Naturgarten eine Blumenwiese empfohlen, also habe ich mich schlussendlich für eine Blumenwiesenmischung* entschieden und diese in die leeren Beete gesät. Und alles in allem, ist es schöner geworden, als ich gedacht habe. Natürlich und wild, aber das ist ja genau das, was wir haben wollen. 😉

Über den Winter habe ich die abgeblühten Stängel der Pflanzen stehen lassen. Dadurch konnten sich hier einige Insekten entwickeln und überwintern. Ganz toll fand ich hier, dass wir Kokons (Oothek genannt) der Gottesanbeterin gefunden haben! Diese sind ebenfalls einheimisch und stark gefährdet.

Unser Gartenboden war früher Gemüseacker und wurde sehr durch die Baumaschinen in Mitleidenschaft gezogen. Zwar wurde unser Lössboden mit Sand etwas aufgelockert, aber durch die Verdichtung und das mehrfache Umgraben war der Boden leider nicht mehr so gut. Durch die Einsaat der Blumenwiese allerdings habe ich den Eindruck bekommen, hat sich das Bodenleben und die Struktur sehr zum Positiven verändert hat.

Im zweiten Jahr wurden die Beete mit der gesäten Wiese auch wieder richtig schön, zum Teil kamen einjährige Pflanzen wie das gewöhnliche Leinkraut, Taubenkropfleimkraut oder Jungfer im Grünen wieder. Zum anderen kamen auch neue Pflanzen auf, wie etwa die wilde Möhre, Köngiskerze und die Wiesenmargerite. Mit dem Ergebnis war und bin ich sehr zufrieden und zum Teil dürfen die Pflanzen in den Beeten auch weiter wachsen. Einige habe ich umgepflanzt, was die Pflanzen auch erstaunlich gut verkraftet haben. Ein paar Pflanzen habe ich an andere Stellen gesetzt und es ergibt sich auch mit Wildstauden ein abwechslungsreiches Beet mit Höhenstaffelung und Farbenpracht. Meiner Meinung nach stehen wilde Stauden den gezüchteten Prachtstauden in nichts nach! Einige der Pflanzen wollte ich dann aber doch nicht weiter in den Beeten haben, da sie mir zu groß geworden sind und andere Pflanzen erdrückt haben. Etwa Luzerne oder andere Kleearten. Diese habe ich dann entfernt.

Ein Tipp zum Garten anlegen:

Ein Garten muss nicht gleich komplett angelegt sein, man darf sich ruhig Zeit lassen, wachsen lassen und beobachten. Man muss nicht wissen, wo alles im Garten seinen Platz findet, solange die grobe Struktur vorhanden ist. (Also Bauten, Bäume, Sträucher, Wege) Der Rest ergibt sich von selbst.

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