In diesem Artikel gehe ich einmal weg vom Naturgarten und hin zum Gemüsegarten. Ich möchte euch meine Beetplanung für meinen Nutzgarten für 2022 vorstellen. Jetzt ist es bald an der Zeit, Gemüsepflänzchen vorzuziehen und deshalb zeige ich euch, wie ich meinen Gemüsegarten aufgebaut habe.
Falls ihr weiteres zu anderen essbaren Pflanzen wissen wollt, könnt ihr gerne in meinem Artikel essbare Pflanzen im Garten weiterlesen.

Generell versuche ich immer ein paar Pflanzen vorzuziehen, da es doch ein paar kleine Schätze gibt, die man so im Handel nicht kaufen kann. Auch deshalb, weil im Handel oft F1 Hybriden angeboten werden, welche meist auch nicht aus biologischen Anbau stammen. Mit meinen eigenen Samen bin ich da auf der sicheren Seite. Wenn ich Samen kaufe, versuche ich möglichst immer Samen aus demeter oder biologischer Zucht zu kaufen. Meistens beziehe ich meine Gemüsesamen von Bingenheimer Saatgut*
Inhaltsverzeichnis
Ein Gemüsegarten für Anfänger
Ich bin auf keinen Fall ein Profi in Sachen Gemüseanbau. Hauptsächlich mache ich das um mir und meinen Kindern eine Freude zu machen und den Kids den Umgang mit der Natur näher zu bringen.
So richtig angefangen, einen Gemüsegarten anzulegen, habe ich erst hier in unserem neuen Haus. Vorher habe ich zwar mal hier und da versucht, etwas anzubauen, aber ohne Plan und Struktur. Ich kann also nur von ein paar Jahren Erfahrung erzählen. In meinem Garten kultiviere ich übers Jahr nur wenige anfängerfreundliche Pflanzen, wie etwa Gurke, Zucchini, Tomaten, Salat usw.

Bingenheimer Saatgut – Tomate Cocktailtomate Zuckertraube – Gemüse Saatgut / Samen*
- Aussaat: Im März/April zur Pflanzung im Mai
- Erntezeit: Anfang Juli bis Mitte Oktober
- Inhalt reicht für ca. 15 Pflanzen.
- Pflanzabstand: 70 x 100 cm.
Wenn man möchte, kann man sich im Pflanzenmarkt vorgezogene Pflänzchen kaufen und sie zuhause in den Garten setzen. So hat man weniger Arbeit und es treten natürlich auch keine Probleme während der Anzuchtphase auf. Auf was man achten sollte, wäre zum einen, dass man die gekauften Pflanzen nicht unbedingt gleich in den Garten setzt, sondern schaut, ob die Pflanzen frostempfindlich sind und sie dann bis zu den „Eisheiligen“ im Haus lässt. Meistens werden Paprika und Tomaten schon ganz früh im Jahr angeboten und man ist der Meinung, diese könnten jetzt schon ausgepflanzt werden. Wenn sie dann ausgepflanzt sind und es noch einmal friert, hat man leider nichts mehr von den Pflänzchen.
Ebenso sollte man auch bei den gekauften Pflänzchen darauf achten, dass sie möglichst biologisch angebaut wurden und keine F1 Hybriden sind. Ich denke, für jemanden, der in seinem Garten nicht spritzt, ist es auch selbstverständlich, möglichst biologisch aufgezogene Pflanzen zu kaufen.
F1 Hybride vermeide ich hauptsächlich daher, da sie Kreuzungen sind, welche bestimmte Eigenschaften haben, diese werden aber nicht an die nächste Generation weitergegeben. D. h. sie sind nicht samenfest und man weiß nie, was man im nächsten Jahr aus diesen Samen bekommt. Da ich gerne Sorten, die mir gefallen haben, selbst vermehre, ist es für mich wichtig, samenfeste Sorten zu kaufen.
Gemüsebeet anlegen

Im ersten Schritt sollte man schauen, wo man den Nutzgarten anlegen will und wie dort die Platz- und Sonnenverhältnisse sind. Der Platz sollte möglichst sonnig liegen, es wachsen einfach die meisten Pflanzen am besten in sonniger Lage. Aber hier kann ich berichten, dass die Pflanzen auch Ertrag (vielleicht nicht ganz so viel) bringen, wenn sie nicht von morgens bis abends besonnt werden. Mein Gemüsegarten liegt auf der Ostseite des Hauses und wird maximal bis 14.00 Uhr beschienen. Und ich kann mich nicht über meine Ernte beschweren. Zudem gibt es auch Pflanzen, die wesentlich lieber im Halbschatten wachsen.
In den ersten Jahren habe ich mir schlichtweg eine Hacke gegriffen und viereckige Felder angelegt. Auch ohne recht zu wissen, wie viele Pflanzen da hineinpassen, welche Bedürfnisse die Pflanzen haben oder wie ich von einem Beet zum anderen komme.
Mittlerweile habe ich mich ein bisschen eingelesen und letztes Jahr mein Gemüsebeet, angelehnt an alte Bauerngärten, umgestaltet. Hierbei habe ich vier gleichgroße Felder abgeteilt und im Kreuz derer ein kleines Viereck angelegt. Der Schönheit wegen habe ich die Wege mit Holzhackschnitzeln belegt und kleine Weidenzäune als Beetbegrenzung eingebaut. Wie schlussendlich die Beete angelegt sind, ist eigentlich egal. Hauptsache ist, dass man möglichst gut an die Pflanzen herankommt und ohne großen Aufwand bearbeiten und ernten kann. In Bauerngärten wird oft je ein Beet für Starkzehrer, eines für Mittel- und eines für Schwachzehrer angelegt. Das vierte Beet ist für standorttreue Pflanzen. Diese werden dann jedes Jahr im Wechsel bestellt um den Boden nicht auszulaugen.
Wenn es um die Auswahl der Pflanzen und Nachbarn im Beet geht, nehme ich gerne das Buch „der Biogarten: Das Original“* zur Hand. Hier gibt es für eine Vielzahl an Pflanzen und passende Nachbarkulturen. Hier wird erklärt, wie man Beete anlegt, worauf zu achten ist und vieles mehr. Ich persönlich sehe viele Vorteile in der Mischkultur, da in der Natur auch nie nur eine Pflanze der gleichen Art neben der anderen steht. Durch das wilde Durcheinanderwachsen in der natürlichen Umgebung gibt es zum einen auch sicherlich Konkurrenzen aber verschiedene Pflanzen „helfen“ sich auch untereinander. Oder ziehen zumindest positives aus der Nachbarschaft.
Gärtnern für Faule
Die Ostlage hat für mich auch noch einen weiteren Vorteil. Durch den Schatten am Nachmittag benötigen die Pflanzen auch lange nicht so viel Wasser, wie in sonniger Lage. Das hat für mich den Vorteil, dass ich nicht so oft gießen muss. Generell versuche ich, so wenig wie möglich zu gießen. Zum einen, weil mir die Zeit zum Wässern zu schade ist und ich nicht Knecht meiner Pflanzen sein will und zum anderen möchte ich auch nicht wertvolles Grundwasser in meinen Garten kippen. (Ich habe leider keine Zisterne und noch keine Regenfässer)
Die Pflanzen, die man im Beet säen kann, säe ich auch direkt ins Beet, da sie so direkt an diesem Standort wachsen und sich nach dem Umpflanzen nicht erst umstellen müssen. Sie sind auch direkt an die Erde gewöhnt und bilden schneller ein ausreichendes Wurzelwerk aus. Auch hier bin ich der Meinung, wer zu viel gießt, schadet den Pflanzen eher. Da die Pflanzen so nur Wurzeln in den obersten Erdschichten bilden und nicht in die Tiefe gehen (müssen) um an Wasser zu gelangen. Bisher kann ich auch aus Erfahrung sagen, dass das zutrifft.
Bei meinen Beeten versuche ich das ganze Jahr zu mulchen. Im Frühjahr gebe ich eine dicke Schicht Kompost als Mulch auf die Beete. So können sich kaum Unkrautsamen entwickeln, da ihnen das Licht fehlt und die Pflanzen erhalten zusätzlich noch Nährstoffe. Dies gilt im Übrigen auch für Mulch aus Rasenschnitt und anderen Materialien. Durch den Zersetzungsprozess werden ebenfalls Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar und die Unkräuter werden unterdrückt. Man erspart sich viel lästiges Unkraut zupfen. Natürlich nicht zu 100%! Durch das Mulchen wird auch die Feuchtigkeit im Boden gehalten, wodurch weniger verdunstet und man wieder weniger gießen muss.
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