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Herbstzauber im Garten – Diese spätblühenden Pflanzen solltest Du in Deinem Garten haben!

Der Herbst ist da! Und mit ihm stellt sich die Frage: „Was blüht jetzt noch?“ Die Blätter von Bäumen und Sträuchern erstrahlen in allerlei bunten Farben.

Spätblühende Pflanzen im Herbst

Doch nicht nur diese, es gibt auch noch Stauden und Einjährige die spät blühen und dieser Jahreszeit einen besonderen Reiz verleihen. Warum Spätblüher nicht nur die Optik Deines Gartens bereichern und welche Blumenarten eine hervorragende Wahl für einen naturnahen Garten sind, möchte ich Dir in diesem Beitrag aufzeigen.

Warum sind Blühpflanzen auch im Herbst wichtig?

Heimische spätblühende Pflanzen verleihen Deinem Garten nicht nur in den Herbstmonaten eine wunderschöne Ästhetik. Sie stellen sicher, dass Insekten wie Bienen, Hummeln, aber auch Schmetterlinge, im Herbst genug Nahrung finden.

Da viele Insekten eng mit den Blühzeiten der heimischen Pflanzen verbunden sind, ist es wichtig, auch in diesen späten Monaten im Jahr blühende Nektar- und Pollenquellen zur Verfügung zu stellen.

Dadurch lassen sich Lücken im sogenannten „Trachtfließband“ schließen und sind eine Bereicherung für viele Insekten. Wenn Du mehr über das Trachtfließband wissen möchtest, kannst Du hier meinen Artikel darüber lesen.

Fetthenne mit Schmetterling im Naturgarten
Fetthenne mit Schmetterling im Naturgarten

Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung, Überdüngung und Flurbereinigungen entsteht ein großer Druck auf die Natur. Es gibt immer weniger Plätze, an welchem viele verschiedene Insekten einen Zufluchtsort finden und ihre Nachkommen ernähren können.

Zudem haben sich auch die Privatgärten grundlegend verändert. Sie dienen heutzutage eher der Erholung als Beschaffung von Nahrung. Die Artenvielfalt im Garten ist dadurch ebenso zurückgegangen.

Viele Gartenbesitzer bestücken ihren Garten mit den Allerweltspflanzen aus den Gartencentern. Die Gärten bestehen oft aus einer Hecke (aus meist ausländischen Pflanzen), einem hochgeschlossenen Zaun (den kaum ein Tier, wie beispielsweise der Igel, überwinden kann) und Rasen (welcher durch Monokultur für so gut wie kein Insekt von Nutzen ist).

Dies hat zur Folge, dass Insekten und Vögel weniger Nahrung und weniger Unterschlupf finden. Daran leiden insbesondere viele Wildbienenarten, da sie, wie oben erwähnt, bestimmte Wildpflanzen benötigen, um ihre Larven zu versorgen.

Welche Blumen sind spätblühend und an welchen Orten gedeihen sie?

Ideal für trockene, sonnige Standorte:

  • Die Wegwarte (Nachblüte) ist auch als Gemeine Wegwarte bekannt. Sie blüht sehr lange und bringt immer wieder neue blaue Blüten hervor. Sie bietet reichlich Nahrung für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge.
  • Die Ringelblume wird auch als Calendula bezeichnet. Sie ist einjährig, erfreut aber auch noch im Herbst mit ihren orangefarbenen Blüten. Die Ringelblume ist nicht nur schön anzusehen, sie lockt Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen an. Und sie ist auch ein wichtiges Heilkraut in der Naturmedizin.
  • Das Gewöhnliche Leinkraut zählt zu den Lippenblütlern und entfaltet erst im Herbst seine volle Schönheit. Es ist äußerst unkompliziert und dient als wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Wildbienenarten sowie als Raupenfutterpflanze für Schmetterlinge.
  • Die Große Fetthenne ist mit ihren dichten Blütenschirmen eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen, auch gibt es einige Wildbienenarten, die sich vorwiegend von der Fetthenne und ihren Verwandten ernähren. Hier kann auch gerne auf Zuchtformen zurückgegriffen werden, diese sind genauso beliebt, wie die Wildform. Hier ist zu beachten, dass die Wildform der Staude einen frischeren, nicht zu trockenen Boden benötigen.
  • Der Steinquendel gedeiht ganz unkompliziert auf vielen Bodenarten und ist mit seinen wunderschönen Blüten schön anzusehen. Er kann aber auch Trockenheit gut vertragen. Zugleich ist er eine wichtige Futterpflanze für Insekten. Die Wildform und auch viele Zuchtformen dieser Art säen sich enorm aus, was nicht immer wünschenswert ist. Deshalb empfehle ich gerne die Sorte „Triumphator“, da diese sich nicht aussät und bis zum Frost Nahrung für Insekten bietet.
  • Das rosa blühende Rosmarin-Weidenröschen ist mit der Nachtkerze verwandt und kann sogar auf Kies und Sand wachsen. Sie ist äußerst trockenheitsresistent, kommt daher aber auch eher schlecht mit lehmigem Boden zurecht. Eine besondere Bedeutung hat dieser Halbstrauch für den Nachtkerzenschwärmer, der auf ihr seine Eier ablegt und den daraus schlüpfenden Raupen als Futterpflanze dient.
  • Die Gelbe Skabiose ist ein sehr unkomplizierter, ausdauernder Blüher, der mit fast jedem Boden zurecht kommt. Mit ihren gelben Blüten ist die Skabiose nicht nur eine Augenweide, sie zieht auch vornehmlich Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten an.
  • Der Storchschnabel ist in vielen verschiedenen Arten erhältlich. Einige dieser Arten blühen erst im Herbst und dienen als Nektarquelle für verschiedene Insektenarten.


Späte Blüher für normale Standorte:

  • Efeu ist eine sehr vielseitige Pflanze, die vor allem in der Altersform als Nahrungsquelle für Insekten interessant ist. Die Altersform „Hedera helix ‚Arborescens'“ ist als Zuchtform erhältlich und klettert nicht. Darüber hinaus ist Efeu aufgrund der im Februar reif werdenden Beeren ein tolles Vogelnährgehölz.
  • Die Besenheide ist die ideale Wahl für saure Böden und ist mit ihren rosa, weißen oder lila Blüten eine Augenweide. Darüber hinaus dient sie über 80 Schmetterlingsarten als Futterpflanze.
  • Die Bergaster, auch als Aster bekannt, ist ebenfalls spätblühend. Auch sie ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch eine wichtige Nektarpflanze für über 70 Wildbienenarten. Einige dieser Wildbienenarten ernähren sich oligolektisch von der Bergaster.
  • Der Teufelsabbiss ist eine pflegeleichte Pflanze, die auch auf frischeren Böden gut gedeihen kann. Mit ihren wunderschönen blauen Blüten erfreut uns der Spätblüher. Er ist eine tolle Schmetterlingspflanze und bietet viel Nektar.



Spätblüher für frische, halbschattige Standorte:

  • Der Eisenhut ist eine sehr giftige Pflanze, aber eine einheimische und aufgrund seiner späten Blütezeit sehr wertvolle Hummelpflanze. Zudem ist er die einzige Futterpflanze für die Eisenhuthummel. Mit seinen prächtigen Blüten dient er zudem als Blickfang im herbstlichen Garten.
  • Der Hohlzahn ist ein Lippenblütler und dank leicht zugänglichen Pollen und Nektar eine sehr gute Futterpflanze für Hummeln. Die Samen werden oft von Meisen als Wintervorrat versteckt, so dass der Hohlzahn auch eine gute Wahl für Vögel ist.
  • Der Blutweiderich und sein Verwandter, der Rutenweiderich bezaubern mit wunderschönen rosafarbenen Blütenständen und sind ein Blickfang für den Herbstgarten. Zudem dienen die heimischen Pflanzen Schmetterlingen und Bienen als Nahrung.

Welche Pflanzen gehören in einen naturnahen Garten?

Für einen naturnahen Garten im Herbst benötigst Du in erster Linien bienenfreundliche Pflanzen mit ungefüllten Blumen, die hier, optimalerweise heimisch sind. Diese Spätblüher bieten Nahrung und Lebensraum für verschiedene Insekten und tragen dadurch zur Erhaltung der Biodiversität bei.

Wenn bei den genannten Pflanzen nichts für dich dabei war, schau doch mal hier. Auch der NABU gibt ein paar Anregungen zu Pflanzen im Herbst.

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