In diesem Artikel möchte ich gerne auf unser Hochbeet mit Sichtschutz aus Douglasienholz eingehen. Mein Mann und ich haben dieses Beet in Eigenregie gebaut und möchten euch gerne näher erläutern, wie wir das gemacht haben.

Unser Grundstück grenzt im Süden direkt an einen stark genutzten Fußweg und dort sollte zugleich unsere Küchenterrasse entstehen. Daher musste ich mir Gedanken um einen Sichtschutz machen. Ich wollte gerne ein etwas ausgefallenes Hochbeet, darum habe ich mir ein Hochbeet als Zaunersatz gewünscht. Diese Art von Hochbeet ist im kleinen Format eventuell auch für den Balkon geeignet.
Im Handel bekommt man mittlerweile wirklich viele Varianten angeboten, zum Teil auch maßgefertigt, allerdings war mir das oft entweder viel zu teuer oder entsprach nicht dem was ich haben wollte. So haben mein Mann und ich uns entschieden, das Ganze selbst zu bauen.
Unsere Terrasse erstreckt sich an dieser Stelle bis fast an die Grundstücksgrenze, ein Teil davon sollte als Outdoorküche genutzt werden (links). Der restliche Teil sollte als Hochbeet direkt an der Grundstücksgrenze werden. Unser Beet ist über vier Meter lang und ca einen Meter tief. Im Nachinein hätte ich das Beet vielleicht nicht ganz so tief machen sollen, da ich doch sehr schlecht an die letzte Reihe im Beet komme. Als Sichtschutz haben wir dahinter Rhombusleisten mit einem kleinen Abstand angebracht um nicht komplett abgeschottet zu sein.
Inhaltsverzeichnis
Wie baue ich ein Hochbeet mit Sichtschutz aus Holz?

Verwendete Materialien
Folgende Materialien wurden zum Bau verwendet:
- Glattkantbrett aus Douglasie (250 x 14,4 x 2,7 cm)
- Fassaden-Profil Rhombus aus Douglasie, (L x B: 300 x 5,8 cm, Stärke: 2,8 cm)
- Rahmenholz aus Douglasie (200 x 9 x 9 cm)
- SPAX Universalschraube aus Edelstahl rostfrei A2, 5,0 x 50 mm* (Verschraubung der Bretter und Rhombusleiste an den Eckpfosten)
- SPAX Holzbauschraube, 8,0 x 50 mm* (Verschraubung der Pfosten an den Einschlaghülsen/H-Ankern)
Anleitung
Unser Zaun mit Hochbeet wurde komplett aus Douglasienholz gebaut. Für die Pfosten haben wir Einschlaghülsen* und H-Anker einbetoniert und darin die Eckpfosten eingeschraubt. Danach wurde das Hochbeet mit Douglasienbrettern verkleidet. Die Bretter wurden jeweils mittig an die Pfosten ausgerichtet und mit zwei Schrauben* befestigt.

Die Pfosten, welche zum Weg hin zeigen, sind zwei Meter hoch, sie dienen als Unterkonstruktion für die Rhombusleisten. Der Sichtschutz wurde komplett aus Rhombusleisten erstellt. Die Leisten haben jeweils 2 cm Abstand. Damit der Abstand nach immer gleich ist, haben wir zwei gleich große Holzkeile als Abstandshalter verwendet. Alle Leisten und Bretter sind vor dem Verschrauben mit einem Holzbohrer vorgebohrt worden.
Das Hochbeet ist unten offen, um das Gemüse vor unserer Wühlmaus zu schützen, haben wir Hasendraht* auf den Boden des Beetes gelegt und an den Rändern innerhalb des Hochbeetes festgetackert. Daraufhin hat sie sich leider an den Krokusszwiebeln gerächt. Die Holzwände wurden mit Noppenbahn ausgelegt und ebenso festgetackert. Die Noppenfolie liegt so nicht flächig am Holz an, daher kann das Holz bei Nässe abtrocknen, es fällt aber durch die Folie keine Erde heraus.
Windhager Wühlmausgitter Volierendraht Wühlmausschutz Maulwurfgitter Maulwurfsperre Schutzgitter für Hochbeete, 2,1 x 1,1m, Maschenweite 6,3 mm, verzinkt und punktverschweißt, 79013*
- ideal für Hochbeete, schützt das Hochbeet zuverlässig gegen Nager- und Maulwurfbefall
- die enge Maschenweite von 6, 3mm verhindert das eindringen der kleinsten Nager
- sehr robuster und widerstandsfähiger Wühlmausdraht
- einfach auf gewünschtes Format zuschneidbar
Ich wollte eigentlich das Holz in seiner hellbraunen Farbe behalten, also wollte ich das Holz lasieren. Das war allerdings durch die abgeschrägten Seiten der Rhombusleisten so viel Aufwand, dass ich mich schlussendlich dagegen entschieden habe. Im Nachhinein habe ich das Holz nur einmal mit Lasur behandelt und lasse es nun doch vergrauen. Mittlerweile gefällt mir das auch besser, als in dem frischen Holzton. Douglasie soll sehr widerstandsfähig sein, es soll auch ohne Behandlung mehrere Jahre halten. Ich bin gespannt.

Wie befülle ich ein Hochbeet
Im Internet findet man viele Vorgaben, wie genau ein Hochbeet befüllt werden soll. Die Seite von „mein schöner Garten“ finde ich persönlich sehr gut. Ganz genau daran gehalten habe ich mich nicht, einfach weil ich von manchen Materialien nicht genug hatte. Trotzdem bin ich mit dem Endergebnis zufrieden.
Unterste Schicht:
Zuunterst kommt eine große Schicht aus Reisig, Zweigen und Holzschnitt. Sie dient in erster Linie als Drainage. Hier würde ich tatsächlich raten, eher schmale kleine Äste und Reisig zu nehmen. Wir konnten von einem Verwandten den Holzschnitt haben, welcher schon ein paar Jahre auf seinem Grundstück gelagert hatte. Hierbei handelte es sich aber vorrangig um größere Äste und kleinere Baumstämme. Sie waren schon ziemlich morsch, deshalb dachte ich, passt das auch. Diese wurden im Beet eingelegt. Durch die Größe der Baumstämme und Äste haben sich allerdings viele Lücken ergeben.
2. Schicht:
Als zweite Schicht wird eine Schicht aus umgedrehten Rasensoden empfohlen. Davon hatten wir nichts da und haben deshalb mit der nächsten Schicht weitergemacht. Durch die großen Lücken hat das dazu geführt, dass viel Substrat durch die Lücken gerieselt ist. Selbst nach mehrmaligem Verdichten ist immer wieder Erde nachgerutscht, so dass ich ein stark abgesunkenes Beet hatte. Deshalb würde ich raten, die unterste Schicht auch zu verdichten und lieber kleinere Äste und Zweige zu nehmen.
3. Schicht:
Von Bekannten haben wir dann über mehrere Wochen allerlei Grünschnitt und kompostfähiges Material gesammelt und ins Hochbeet eingebracht. Da solltet ihr aufpassen, dass ihr nicht zu viel Rasenschnitt einbringt. Dieser bildet nämlich eine dicke matschige Schicht, die sehr schwer verrottet und eher vor sich hin gammelt.
Letzte Schicht:
Als letzte Schicht, habe ich mir von der Kompostieranlage im Nachbarort einen großen Anhänger Komposterde geholt. Diese wurde bereits fertig gemischt, aus Muttererde und Kompost, angeliefert und als oberste Schicht verwendet.

Fazit:
Allgemein bin ich sehr zufrieden mit dem Hochbeet. Das erste Jahr hat mir gezeigt, was ich aufgrund der Lichtverhältnisse pflanzen kann und was nicht. Was wir nicht bedacht haben ist die Lichtausbeute. Zwar steht das Hochbeet im Süden des Grundstücks und hat bis zum späten Nachmittag Sonne, aber durch den Sichtschutz geht doch sehr viel Licht verloren, sodass sonnenliebende Pflanzen dort nicht so gut gedeihen. Das sollte man bei der Planung berücksichtigen. Allerdings ist der Platz dadurch sehr gut für Salate geeignet, da durch die naheliegende Hauswand kaum Frost entsteht und die Pflanzen im Sommer nicht so viel Wasser verdunsten.
Als Hochbeetpflanzen haben sich Mangold, Spinat, allerlei Kräuter wie Petersilie und Schnittlauch sowie Zwiebeln, Buschtomaten und Salate bewährt. Im nächsten Jahr möchte ich einen Teil als Kräuterhochbeet nutzen, da ich von der Küche direkten Zugriff darauf habe. Im Grunde eignen sich alle Pflanzen welche etwas kleiner wachsen und die so leichter zu pflegen sind. Wenn ihr mehr über meinen Gemüsegarten und meine Planung zur Nutzung des Hochbeetes erfahren wollt, könnt ihr auch gerne meinen Artikel über meine Beetplanung 2022 lesen.
Welche Nachteile hat ein Hochbeet?
Wie bei allem, gibt es auch hier ein paar Nachteile. Wie oben bereits erwähnt, kommt durch den Sichtschutz nicht mehr allzuviel Licht an die Pflanzen, sodass ich hier keine sonnenhungrigen Pflanzen kultivieren kann. Zudem muss ich das Hochbeet sehr oft wässern, anders als meine normalen Gemüsebeete. Allerdings ist der Ertrag des Hochbeetes auch deutlich höher.
Wenn du Fragen zu unserem Hochbeet oder einem anderen Thema hast, scheu dich nicht mich zu kontaktieren. Hinterlasse entweder einen Kommentar oder schreibe mich über Instagram an!
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