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Schlangen in Deutschland

Schön, dass du hergefunden hast! Heute möchte ich über ein faszinierendes Thema sprechen: schuppige Zeitgenossen, die in unseren Wäldern und Wiesen leben. Genauer gesagt geht es um unsere heimischen Schlangenarten in Deutschland. Vielleicht hast du dich auch schon einmal gefragt, welche Arten es in Deutschland gibt, wo sie sich aufhalten und ob sie gefährlich sind. Also, lass uns in die Welt der Schlangen in Deutschland tauchen! Wenn du mehr über unsere heimische Natur erfahren möchtest, kann ich dir auch den Artikel „Vogelarten in Deutschland“ empfehlen.

In Deutschland gibt es etwa 13 Arten von Schlangen, von denen die meisten absolut harmlos sind. Es gibt zwei Giftschlangen in Deutschland, wovon eine vollkommen ungefährlich für den Menschen ist. Das ist die Aspisviper. Die Kreuzotter hingegen kann für den Menschen gefährlich werden. Sie kommt vor allem in Mittelgebirgen und in den Alpen vor. Sie ist leicht an ihrem dunklen Zick-Zack-Muster auf dem Rücken zu erkennen. Die Kreuzotter ist zwar eine Giftschlange, aber ihr Gift ist nicht stark genug, um einen Menschen zu töten. Allerdings ist der Biss sehr schmerzhaft und sollte auch auf jeden Fall von einem Arzt behandelt werden.

Zwei weitere Schlangenarten sind in Deutschland heimisch, denen du auch lieber nicht zu nahe kommen möchtest. Die oben bereits erwähnte Aspisviper und die Äskulapnatter. Die Natter ist zwar nicht giftig wie die Kreuzotter, besitzt aber lange Zähne. Ihre Bisse können ebenfalls sehr schmerzhaft sein und leicht zu Infektionen führen. Die Aspisviper beißt so gut wie nie, außer man versucht sie, auf die Hand zu nehmen oder bedrängt sie extrem.

Die meisten Schlangen in Deutschland sind jedoch harmlos und scheuen den Menschen. Sie sind wichtige Prädatoren in unserem Ökosystem und tragen dazu bei, unerwünschte Nagetiere zu reduzieren und in Schach zu halten.

Welche Schlangen gibt es bei uns?

Die häufigsten Schlangenarten in Deutschland sind:

  1. Ringelnatter (Natrix natrix): Die Ringelnatter ist die am weitesten verbreitete Schlangenart in Deutschland. Sie kann in verschiedenen Gewässern wie Flüssen, Seen und Teichen gefunden werden, ist aber vollkommen harmlos.
  2. Kreuzotter (Vipera berus): Die Kreuzotter ist die einzige (für uns Menschen gefährliche) giftige Schlangenart in Deutschland und kommt vor allem in Mittelgebirgen und im Alpenvorland vor.
  3. Schlingnatter (Coronella austriaca): Die Schlingnatter ist eine ungiftige Schlange und kommt vor allem im Süden und Westen Deutschlands vor. Sie bevorzugt trockene und sonnige Lebensräume wie Feldraine, Wiesen und Waldränder.
  4. Äskulapnatter (Zamenis longissimus): Die Äskulapnatter ist ebenfalls ungiftig und kann, wenn auch mittlerweile sehr selten, in verschiedenen Lebensräumen wie Wäldern, Weinbergen und Feldern gefunden werden.

Ringelnatter

Die Ringelnatter (Natrix natrix) ist eine ungiftige Schlange, die in Deutschland häufig vorkommt. Früher wurde sie oft auch als „Unke“ bezeichnet. Sie gehört zur Familie der Nattern und ist in ganz Mitteleuropa heimisch. Die Ringelnatter ernährt sich hauptsächlich von Fischen und Amphibien. Nattern sind Würgeschlangen und an ihren, für Nattern charakteristischen runden Augen zu erkennen.

Die Ringelnatter ist eine ungefährliche Schlange, in Deutschland heimisch
Ringelnatter

Die Ringelnatter ist eine mittelgroße Schlange, die in der Regel etwa 70-100 cm lang wird. Manche wenige männliche Exemplare können bis zu 120 Zentimeter lang werden. Sie hat eine braune oder grüne Färbung mit dunklen Flecken und Streifen, die von ihrem Kopf bis zu ihrem Schwanz verlaufen.

Sie sind häufig tagaktiv und leben vorzugsweise an Gewässern, sie sind ideale Jäger von Amphibien und können gut schwimmen. In der kalten Jahreszeit verfallen sie in eine Winterstarre, hierbei suchen sie sich einen Unterschlupf in Komposthaufen, Baumstümpfen oder Laubhaufen.

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Welche einheimischen Schlangen sind giftig?

Kreuzotter

Die Kreuzotter (Vipera berus) ist eine giftige Schlange in Deutschland. Sie ist in fast allen Bundesländern Deutschlands anzutreffen, außer in den norddeutschen Tieflandregionen und in einigen Regionen von Schleswig-Holstein. Sie gehört zur Familie der Vipern, ist sehr anpassungsfähig und so auch in ganz Europa verbreitet. Die Kreuzotter ernährt sich hauptsächlich von Mäusen und anderen kleinen Nagetieren.

Die Kreuzotter ist eine mittelgroße Schlange, die in der Regel etwa 60-80 cm lang wird. Männliche Kreuzottern besitzen ein sehr dunkles Rückenband auf silbergrauem Grund. Weibliche Kreuzottern hingegen sind braun gefärbt und haben eine weniger starke Zeichnung auf dem Rücken.

Die Kreuzotter wird in der freien Natur circa 10- bis 12 Jahre alt. Sie ist giftig und ihr Biss kann für den Menschen gefährlich werden, wenn er nicht schnell behandelt wird. Allerdings ist der Biss nicht tödlich. Die Kreuzotter beißt nur in seltenen Fällen, sie versucht in der Regel, sich von Menschen fernzuhalten.

Die Schlange ist äußerst anpassungsfähig und sowohl in Wäldern, auf Wiesen und Heideflächen, sowie an Moorrändern zu finden. Vornehmlich bevorzugt sie eher kühlere Gebiete. Sie ist eine tagaktive Schlange, die wie alle Reptilien einen Sonnenplatz benötigt, um sich aufzuwärmen. Dann gehört die Kreuzottern zu den schnellen Jägern, die ihre Beute mithilfe von Gift tötet.

Die Kreuzotter ist in Deutschland streng geschützt und es ist verboten, sie zu töten oder zu verletzen. Sie wird auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft, was hauptsächlich auf den Verlust des Lebensraumes zurückzuführen ist.

Äskulapnatter

Die Äskulapnatter (Zamenis longissimus) gehört, wie alle Nattern, zu den ungiftigen Schlangen und ist eine der größten Schlangenarten Europas. Sie kann bis zu 2 Metern lang werden. Ihre Schuppen sind oft in braun-grünen Farbtönen gehalten, die sie perfekt an ihre natürliche Umgebung anpassen. Ihr Körper ist schlank und elegant, mit einem charakteristischen Muster aus dunklen Flecken und Streifen entlang des Rückens.

Sie lebt in feuchten Lebensräumen wie Wäldern, Wiesen und Gebüschen, bevorzugt aber offene Gebiete mit viel Sonnenlicht. Die Äskulapnatter ist eine Kulturfolgerin und kommt auch in der Nähe von Siedlungen vor.

Die Äskulapnatter hat eine relativ hohe Lebenserwartung und kann bis zu 25 Jahre alt werden. Sie erreicht die Geschlechtsreife im Alter von 3-5 Jahren. Das Weibchen legt im Sommer 5-15 Eier in geschützten Nestern ab und nach etwa 8-10 Wochen schlüpfen die Jungtiere.

Die Äskulapnatter ist für den Menschen nicht gefährlich, sie hat als Würgeschlange keine Giftzähne. Sie ist eine scheue und friedliche Schlange, die bei Störungen versucht, schnell zu flüchten. In Deutschland ist die Äskulapnatter vom Aussterben bedroht und steht unter strengem Naturschutz.

Aspisviper

Die Aspisviper (Vipera aspis) ist eine Viper und somit eine giftige Schlange. Zwar ist ihr Gift in der Lage, einem Menschen gefährlich zu werden, allerdings sind Aspisvipern sehr friedliche Tiere und beißen sehr selten zu. Sie beißen nur, wenn sie in die Hand genommen werden oder sich sehr bedroht fühlen. Zudem sind ihre Zähne relativ kurz, sodass sie zum Beispiel festes Schuhwerk nicht durchdringen können.

Die Aspisviper ist, charakteristisch für Vipern, relativ gedrungen. Ihr Körper ist dick und kurz, mit einer für Vipern üblichen dreieckigen Kopfform und auffälligen Schuppen auf dem Rücken. Sie kann bis zu 80 Zentimeter lang werden. Die Färbung der Aspisviper variiert je nach Region, sogar innerhalb einer Population und kann von grau-braun bis rötlich-braun reichen. Es gibt sogar komplett schwarze Exemplare.

Die Aspisviper ist in Europa weit verbreitet und lebt bevorzugt in Wäldern und Gebüschen, aber auch in offenen Landschaften. Sie ist tag- und nachtaktiv und bevorzugt feuchte, schattige Gebiete. Die Aspisviper ist in Deutschland in einigen Regionen verbreitet, vor allem im Südwesten, auch in Rheinland-Pfalz und Hessen.

Die Aspisviper kann circa 15 bis 20 Jahre alt werden, ausreichende Daten sind hier nicht vorhanden. Sie erreicht die Geschlechtsreife im Alter von etwa 3-5 Jahren. Männchen meist erst mit 4- 5 Jahren. Die Aspisviper ist lebendgebärend, ihr Nachwuchs kommt voll entwickelt zur Welt. In Deutschland ist die Aspisviper eine geschützte Art und steht unter Naturschutz.

Glatt- oder Schlingnatter

Die Glatt- oder Schlingnatter (Coronella austriaca) ist eine heimische Schlangenart, die in Deutschland vorkommt. Sie ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Besonders häufig ist sie im Südwesten Deutschlands anzutreffen. Dort besiedelt sie vor allem trockene und sonnige Lebensräume wie Wiesen, Waldränder und Heideflächen. Auch in Weinbergen ist sie Zuhause. Die Glatt- oder Schlingnatter gehört zu den eher unauffälligen Schlangenarten. Sie erreicht eine Länge von etwa 60 – 90 Zentimeter, Weibchen können auch bis zu einem Meter lang werden. Schlingnattern können in freier Wildbahn bis zu 15 Jahre alt werden.

Sie ist vorwiegend bräunlich oder grau gefärbt. Charakteristisch sind ihre runden Pupillen und die fehlende Zeichnung auf dem Kopf. Im Vergleich zu anderen Schlangenarten hat die Glatt- oder Schlingnatter einen eher schlanken Körperbau und einen kurzen Schwanz.

Die Glatt- oder Schlingnatter ist für Menschen völlig ungefährlich. Sie ist nicht giftig und verhält sich sehr scheu. Leider steht die Glatt- oder Schlingnatter in Deutschland auf der Roten Liste. Durch intensive Landwirtschaft und den Rückgang von extensiv genutzten Flächen ist ihr Lebensraum stark bedroht.

Weitere Informationen findest du auch zum Beispiel hier.

Blindschleiche

Die Blindschleiche (Anguis fragilis) wird oft als Schlange bezeichnet. Sei ist jedoch keine Schlange, sondern gehört zu den Eidechsen. Ein eindeutiges Merkmal, dass du eine Blindschleiche vor dir hast, ist, dass die Blindschleiche keine Schuppen hat, sondern glatte und weiche Haut, ähnlich wie Eidechsen. Im Gegensatz dazu haben Schlangen Schuppen über ihren ganzen Körper.

Blindschleiche ist keine Schlange, sondern eine Eidechse
Blindschleiche

Die Blindschleiche ist in Europa weit verbreitet und kommt fast überall in Deutschland vor. Sie bevorzugt feuchte und schattige Lebensräume wie Wälder, Gebüsche und Grasland, sie ist aber auch Gärten und Parks anzutreffen.

Die Blindschleiche ist in der Regel braun oder grau gefärbt und hat keine markanten Muster oder Flecken. Sie hat kleine, glänzende Augen und keine sichtbaren Ohren, was ihren Namen erklärt. Allerdings kann sie im Gegensatz zu Schlangen hören. Sie kann eine Länge von bis zu 50 cm erreichen, wobei die Weibchen in der Regel etwas größer als die Männchen werden.

Die Blindschleiche ist für Menschen vollkommen ungefährlich. Sie ist ein scheues und zurückhaltendes Tier, das bei Bedrohung flüchtet und sich selten verteidigt. Die Blindschleiche ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen, Würmern und Schnecken und ist damit ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Die Blindschleiche gilt als nicht gefährdet.

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