Man sollte es kaum glauben, wieviele Pflanzen im Garten essbar sind! Ich wollte unbedingt essbare Pflanzen in meinem Garten. Gerne auch ungewöhnliche Pflanzen. Viele der einheimische Pflanzen sind auch für den Menschen schmackhaft und so waren von vorneherein ein paar Pflanzen mit Früchten im Garten. Neben der Kartoffelrose, der Kornellkirsche und dem Weißdorn wollte ich aber auch Pflanzen, die ich direkt essen kann, da die meisten Wildgewächse erst gekocht schmecken. Eine grobe Übersicht über essbare Wildgehölze findest du hier.

Inhaltsverzeichnis
Selbstgezogenes Gemüse und Obst:
Auf unserer schmalen Ostseite habe ich einen Gemüsegarten angelegt und kultiviere hier die üblichen essbaren Pflanzen wie Tomate, Gurke, Salat und so weiter. Auch ein paar Himbeerbüsche, eine Mirabelle und einen Apfelbaum habe ich hier. Diese Obstbäume werden zum Spalierobst erzogen und dienen auch als Sichtschutz zum Nachbarn. Durch die Erziehung als Spalierobst bringen sie einen guten Ertrag, nehmen aber nicht so viel Platz wie ein “normaler” Baum ein. Eine Feige steht hier auch. Die ist aber noch so klein, dass sie keine Früchte bildet.
Im restlichen Teil des Gartens sind weitere Pflanzen wie Johannisbeeren, Brombeeren oder Erdbeeren verteilt. Bei der Brombeere habe ich mich für eine Neuzüchtung entschieden, da wir in unserem alten Zuhause bereits negative Erfahrungen mit der stacheligen und nicht tot zu kriegenden Pflanze gemacht haben. Es gibt mittlerweile Sorten, die aufrecht als Busch wachsen, keine Dornen besitzen und keine Ausläufer bilden. Ich habe mich hier für die Sorte „Rubus fruticosus ‚Navaho‘ ® „ (Unbezahlte Werbung, weil Markennennung) entschieden und kann euch diese sehr empfehlen.
Außerdem habe ich mir einen Kirsch- und einen Mandelbaum gewünscht. Mandelbäume kommen eigentlich im mediterranen Raum vor, sind bei uns also nicht wirklich heimisch. Sie gelten bei uns als Neophyten. Aber in der Pfalz werden sie schon sehr lange kultiviert und gehören zu unserem Kulturgut, daher wollte ich diese rosa Blütenpracht bei mir im Garten haben. Die Mandel blüht sehr früh im Jahr, Mitte März beginnt meistens die Blüte. Da ich mir sehr viele Gedanke über das Trachtfließband, eine ganzjährige Versorgung der Bienen mit Nektar und Pollen, in meinem Garten gemacht habe, nimmt die Mandel auch hier einen Platz ein. Sie gilt unter Imkern als Bienenweide.

Mit Beginn der Blüte gibt es bei uns in der Region auch das Mandelblütenfest, welches tausende Besucher jährlich anzieht. Dies ist zugleich unser erstes Weinfest in der Region und markiert so den Beginn des Frühlings. Den Mandelbaum, den wir besitzen ist eine Ertragssorte und ich hoffe, dass wir auch irgendwann einmal Mandeln ernten können. Dieses Jahr hat das leider nicht geklappt, es war gerade einmal eine Mandel dran und die hat der Sturm abgerissen.
Ich habe versucht, verschiedene essbare Pflanzen, die sich gut vertragen, miteinander zu kombinieren. Ein bisschen geht das auch in die Richtung Permakultur. Da habe ich mich aber bisher noch nicht wirklich mit beschäftigt. Hauptsächlich habe ich meine Erfahrungen aus diesem Buch: “Der Bio Garten”*. Welche Pflanzen sich untereinander gut vertragen und welche Pflanzen man besser nicht zueinander setzen sollte, wird hier sehr gut beschrieben.
Der Biogarten: Das Original – komplett neu.*
»Der Biogarten«: der Kassiker in völlig überarbeiteter Neuausgabe. Handfeste Praxis: wirklich alles über den naturgemäßen Anbau von Gemüse, Obst und Blumen. Topaktuell: z.B. Bio-Pflanzenschutz, Wildrosen und Wildobst, Terra Preta und Permakultur.
Essbare Wildkräuter und Kräuter:
Essbare Pflanzen wie viele mediterrane Kräuter habe ich an verschiedenen Plätzen im Garten verteilt. Die meisten dieser essbaren Pflanzen stehen im Vorgarten, da hier ein sehr warmes Klima herrscht und der Boden trocken ist. Das mögen die mediterranen Gewächse ja ganz gerne. Lavendel ist zwar auch essbar und wächst hier auch, spielt aber als essbares Kraut keine große Rolle, da er einen starken Eigengeschmack aufweist. Er lässt sich eher als Tee oder Duftkissen verwenden. Küchenkräuter wie Schnittlauch, Petersilie und Schnittknoblauch habe ich im Gemüsegarten untergebracht. Der ist zum einen näher an der Küche und da ich hier regelmäßig mit Kompost mulche ist der Boden auch besser dafür geeignet.

An den verschiedensten Ecken im Garten habe ich auch Kapuzinerkresse gesät. Sie ist eine meiner Lieblingskräuter für Salate! Zudem sieht sie wunderschön aus, ist leicht zu vermehren und die Insekten lieben sie! Bis zum ersten Frost blüht die Kapuzinerkresse ausdauernd. Es haben sich von selbst auch einige Wildkräuter angesiedelt. Zum Beispiel die Wilde Rauke, oder Rucola, oder auch eine Wilde Sorte der Melde, welche sich auch sehr gut im Salat macht.
In meinem Blumenwiesenstreifen sind auch einige essbare Pflanzen, wie zum Beispiel der Wilde Fenchel gewachsen. Sie gehören wohl zu den imposantesten Wildkräutern, denn die Stauden können bis zu zwei Meter hoch werden. Deren Blätter esse ich sehr gerne und die Samen kann man super als Tee verwenden. In den nächsten Jahren möchte ich gerne stärker versuchen einjährige Wildkräuter stärker in meinen Blumenbeeten zu etablieren. Wie zum Beispiel die Gewürztagetes, Kornblumen oder Ringelblumen.

Essbare Bodendecker:
Essbare Pflanzen wie Walderdbeere, Waldmeister und Kapuzinerkresse habe ich an vielen verschiedenen Stellen im Garten gepflanzt. Die Walderdbeere trägt zwar kleine Früchte, aber dafür sind sie besonders lecker und sie bringt bis zum Frost immer neue Früchte hervor. Die Kapuzinerkresse liebe ich einfach, weil sie wunderschön blüht, lecker in jedem Salat ist und man sie so einfach durch Aussaat vermehren kann. Der Waldmeister ist im Frühjahr frisch eingezogen und hat bereits wunderschön geblüht. Aber verarbeitet habe ich ihn bisher noch nicht.
Essbare Stauden:
Tatsächlich gibt es auch relativ viele Stauden, die sich kulinarisch verwerten lassen. Ich war zuerst überrascht, wie viele essbare Pflanzen es tatsächlich gibt! Zum Teil habe ich diese Stauden auch schon probiert und benutze sie immer mal wieder im Salat. Das ist zum Beispiel die Fetthenne. Hier kann man die Blätter roh oder gedünstet essen. Bei den meisten essbaren Stauden sollte man die jungen Triebspitzen oder Blüten benutzen, das bedeutet, dass man die meisten Pflanzen hauptsächlich im Frühjahr essen kann. Weitere essbare Stauden in meinem Garten sind die Taglilie, die pfirsichblättrige Glockenblume und das gefleckte Lungenkraut.
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