Es gibt viele gute Gründe um in seinem Garten etwas anders zu machen. Allen voran wohl die Tatsache, dass man umweltbewusster gärtnern und vielleicht der Natur etwas zurückgeben möchte. Das ist zumindest bei mir der Fall! Welche weiteren tollen Gründe für einen Naturgarten sprechen, möchte ich euch in diesem Beitrag zeigen. Falls du nicht weißt, was ein Naturgarten ist, schaue gerne bei meinem anderen Aritkel vorbei: Naturgarten, was ist das eigentlich?

Inhaltsverzeichnis
Verringerter Wasserverbrauch im Naturgarten
Wer nicht gießt, verbraucht kein Wasser. Die meisten einheimischen Pflanzen kommen meist mit sehr wenig Wasser aus. Dies sieht auch der NABU so. Auch der Deutschen geliebter Rasen verschlingt Unmengen an Wasser, da er quasi in Monokultur wächst und die Gräsersorten einen sehr hohen Wasserverbauch haben.
CO² Abdruck verringern
Ganz klar, wer seinen Garten ausreichend begrünt und auf Insektizide usw. verzichtet, verringert automatisch den Konsum jener Güter. Diese müssen nicht produziert und herangeschafft werden und auch nicht gekauft werden. Die Pflanzen selbst nehmen mehr CO² auf, was auch wieder ein Pluspunkt ist.
Wasserverschmutzung reduzieren
Durch das Weglassen von Chemikalien, ob zur Bekämpfung von Schadinsekten oder zur Düngung, tragen wir aktiv zur Verbesserung unseres Wassers und der Landschaft bei. Viele chemische Dünger und Insektizide gelangen in unser Grundwasser und verschmutzen dieses.
Kleiner Beitrag zum Artenschutz
Ich denke, mit jedem Fleckchen Erde, welches man naturnah gestalten kann, kann man Artenschutz leisten. Zum Beispiel dem Igel ein Zuhause bieten, oder verschiedenen Vögeln und Insekten Nahrung und Unterschlupf bieten.
Geldersparnis
Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass einheimische Pflanzen um einiges günstiger in der Anschaffung sind, als gezüchtete Formen oder ausländische Pflanzen. Die einheimischen Pflanzen benötigen einfach nicht so viel Pflege.
Besseres Mikroklima
Durch die unterschiedliche Bepflanzung entsteht ein besseres Mikroklima. In Steingärten beispielsweise staut sich die Hitze und bringt keinerlei Kühlung im Sommer. Auch der Wind wird nicht abgefangen oder verlangsamt. Bäume verdunsten über die Blätter Wasser und kühlen somit die Umgebung, der Boden wird beschattet. Und durch die Krone wird der Wind abgefangen.
Abwechslungsreich
Ein naturnah gestalteter Garten ist abwechslungsreich, er beinhaltet meist verschiedene Lebensbereiche, trockene oder schattige Bereiche und meist blüht das ganze Jahr über irgendwas. Außerdem verändert sich der Garten jedes Jahr aufs Neue, da man Veränderung zulässt und sich beispielsweise Akelei selbst aussäen kann. Meist finden sich auch wesentlich mehr Pflanzenarten in einem naturnahen Garten.
Pflegeleicht
Ein guter Grund sich dem naturnahen Garten einmal näher auseinander zu setzen, ist die Tatsache, dass solch ein Garten pflegeleicht ist. Ganz ohne Arbeit geht es nicht. Aber wesentlich pflegeleichter als ein „normaler“ Garten ist es auf jeden Fall. Natürlich kann man hier auch viel Arbeit investieren, dies macht man dann aber, weil man diese Arbeit investieren will.
Reiche Artenvielfalt an Insekten und Tieren
Aber andere Gründe für einen Naturgarten können auch einfache Dinge sein, wie Schmetterlinge (zum Beispiel den Schwalbenschwanz)sehen! Und zwar nicht nur den einen kleinen weißen Schmetterling, den Kohlweisling. Sondern viele verschiedene, teils richtig auffallende Falter.

Oder morgens aufwachen und Vogelgezwitscher hören. Mir ist das so nie aufgefallen, aber als ich einmal zu Besuch bei meiner Freundin war, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen! In ihrem Garten (und drum herum) war es regelrecht laut. Ganz viele Vögel haben gezwitschert und bei mir zuhause war es weitestgehend still.
Es ist super interessant, immer wieder neue Arten von Insekten zu entdecken. Oder wie diese als Zahnrad im Räderwerk der Natur laufen. Beispielsweise wie Blattläuse eine Pflanze befallen und man denkt, die Pflanze wird diesen Ansturm nicht überleben und nach ein paar Wochen erscheinen gefühlt hunderte Marienkäfer, Florfliegen, Wespen usw. und fressen alles auf.
Bunte Blütenvielfalt
Blühende Pflanzen! Sind wir mal ehrlich… in wie vielen Gärten sieht man denn was blühen? Und was blüht da? Meist ist der Garten mit Stein, Holz oder Hecke umrandet. Oft mit Kirschlorbeer (ein invasiver Neophyt) oder Glanzmispel eingefasst, dahinter meist ein mehr oder weniger gepflegter Rasen und vielleicht noch ein bisschen Blumenbeet. In diesem Blumenbeet wird strikt darauf geachtet, dass sich nichts an „Unkraut“ festsetzt und die hübschen, ausländischen Pflanzen beeinträchtig.

Auch Steingärten gibt es zu Hauf! Durch das Unkrautflies und die dicke Schicht an Steinen stirbt der Boden darunter (die Kleinstlebewesen) ab und trocknet aus. Was bleibt ist tote Erde. Zumal diese Steinwüsten die Umgebung stark erwärmen und keinerlei Kühlung bringen.
Eigene Lebensmittel anbauen
Ein weiterer Grund in seinem Garten vielleicht etwas anders zu machen, ist Gemüse an zubauen. Ohne Chemie. Wir kaufen in den Supermärkten Bio- Produkte, von denen wir ausgehen, dass sie gesünder und ohne Chemie angebaut wurden. Diese sind aber trotzdem oft belastet. Ebenso müssen sehr viele Ressourcen verbraucht werden, um diese Sachen das ganze Jahr über verfügbar zu machen. Wir wissen teilweise nicht einmal wie die Pflanzen, an denen die Früchte oder das Gemüse reifen, aussehen. Es ist sehr befriedigend Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten zu essen. Und geschmacklich sind es Welten zu den Sachen aus dem Supermarkt. Magst du einen Blick in mein Beetplanung werfen? Dann schaue gerne bei Planung des Gemüsegartens 2022 vorbei.

Gartenoase als Rückzugsort
Ein Grund für mich einen naturnahen Garten anzulegen ist es, einen Platz für mich schaffen, nicht für andere. Oft steht eher die Erwartung anderer im Vordergrund. Was sagen die Nachbarn oder Freunde zu meinem Garten. Ich habe auch schon zu hören bekommen, „Wer will den so einen Garten haben“. Aber ich empfinde meinen Garten als Ruheoase, in welcher ich mich sehr wohl fühle und die Seele baumeln lassen kann. Und mir sollte es in erster Linie gefallen. Und natürlich den Tieren, die in meinem Garten wohnen.
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