Da ich mein Staudenbeet neu gestaltet habe, möchte ich das zum Anlass nehmen, einmal auf die Grundlagen bei einer Staudenbeetgestaltung einzugehen. Zuerst musste ich ein paar Pflanzen umsetzen, da ich zwei Stauden miteinander verwechselt habe. Diese habe ich nun in einen kleinen Miniteich umgepflanzt, in dem sie sich hoffentlich wohler fühlen. Dazu hatte ich auch einen Artikel geschrieben. Falls dich die Idee eines Miniteichs interessiert, kannst du sie bei 5 Tipps zum Miniteich anlegen nachlesen. In diesem Beitrag soll es nun um die Neugestaltung eines Gartenbeetes gehen. Für dein eigenes erfolgreiches Staudenbeet.

Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Staudenbeet?
Zuallerst, was sind Stauden? Stauden sind krautige Pflanzen, welche keine verholzten Teile wie Bäume und Büsche bilden. Ihre Zweige sind weich und biegsam und der oberirdische Teil stirbt bei fast allen Stauden jedes Jahr ab. Nur der unterirdische Wurzelstock überlebt und im nächsten Frühjahr treibt die Pflanze daraus wieder aus. Ein paar wenige Stauden überwintern aber auch oberirdisch. Stauden sind mehrjährig und großteils sehr robust. Prachtstauden sind etwas anspruchsvoller was Boden, Nährstoffe und Licht betreffen.
Der Begriff Staudenbeet gilt eigentlich nur für ein Beet in sonniger Lage mit mäßig feuchtem Boden. Hier werden vorwiegend Prachtstauden wie Phlox, Sonnenhut oder andere verwendet. Stauden welche im Halbschatten oder Schatten gepflanzt werden, werden als Staudenpflanzung betitelt.

Wann sollte man ein Staudenbeet anlegen?
Containerpflanzen, also Pflanzen im Topf, kannst du im Grunde das ganze Gartenjahr über einpflanzen. Allerdings eignen sich das Frühjahr und der Herbst besonders gut zum Einsetzen, da der Boden meistens feucht genug ist und noch (oder schon) angenehme Temperaturen herrschen. Im Herbst ist noch der Vorteil zu nennen, dass alle Stauden erkennbar sind, denn Stauden ziehen sich im Winter in den Wurzelstock zurück und treiben im neuen Jahr wieder aus. So kann es im Frühjahr leicht passieren, das man eine Pflanze übersieht.
Für spätblühende Stauden eignet sich das Frühjahr besser, für frühblühende das Spätjahr. Die Stauden brauchen erst einmal Zeit, um neue Wurzeln zu bilden und einzuwachsen. Daher ist es nicht ratsam in den heißesten Monaten des Jahres bei 30-40 Grad Außentemperatur Stauden zu pflanzen. Im ersten Jahr sollten die Pflanzen auch ausreichend bewässert werden.
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Was gehört in ein Staudenbeet?
Theoretisch kannst du ein Staudenbeet gestalten, wie es dir gefällt. Allerdings gibt es ein paar Tricks und Kniffe, wie das Ganze ein bisschen besser aussehen kann.
Es gibt sogenannte Solitärpflanzen oder Leitstauden. Als Solitärpflanzen bezeichnet man Pflanzen welche solitär, also einzeln in ein Beet gepflanzt und mit ihrem Wuchs oder ihrer Blühfarbe aus dem restlichen Beet herausstechen. Das kann beispielsweise eine große Rose sein, ein immergrüner Busch oder eine sehr imposante Staude. Oder man pflanzt mehrere dieser Stauden als sogenannte Leitstauden, sie geben der Pflanzung einen gewissen Rahmen.

Dazu pflanzt man die Begleitstauden, meist sind sie etwas kleiner oder nicht so auffällig in ihrer Erscheinung. Ein gutes Beispiel ist hier die Bergminze oder die Prachtkerze. Sie sind eher feingliedrig oder besitzen viele kleine Blüten und „begleiten“ die auffälligen Stauden und rahmen sie ein.
Wie plane ich ein Staudenbeet?
Es gibt verschiedene Herangehensweisen um ein Staudenbeet zu planen. Wichtig ist die Höhenstaffelung im Beet. Das bedeutet meist, große Stauden nach hinten, kleine nach vorne. Man kann sich das ein bisschen wie eine Treppe vorstellen. Hierbei kann man dann wieder variieren, in dem man beispielsweise straff aufrecht wachsende, etwas höhere Stauden in den Vordergrund stellt und somit eine gewisse Spannung in der Gestaltung erzeugt. Ganz vorne gibt es meist eine Randbepflanzung, zum Beispiel aus Polsterstauden oder Zwergformen verschiedener Arten.

Bei Beeten, welche von mehreren Seiten einsehbar sind, kann man niedrige Stauden an den Rand, in der Mitte hohe und auf der anderen Seite wieder niedrige Stauden pflanzen. Hierzu habe ich bereits ein Beetbeispiel in meinem eigenen Garten beschrieben. Das kannst du hier beim How to: Ein bienenfreundliches Beet anlegen nachlesen.
Wie breit sollte ein Staudenbeet sein?
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In der Breite sind Staudenbeete quasi unbegrenzt. Es sollten aber mindestens drei Stauden nebeneinander stehen können. In englischen Gärten werden Staudenbeete, sogenannte „Mixed Borders“ über ganze Gärten geführt. Sie sind teils meterlang. Die Tiefe sollte mindestens 0,5 Meter betragen, denn in Beeten unter dieser Größe kann man meist nur eine Pflanze einpflanzen. Ein Staudenbeet erhält seine Wirkung erst durch mehrere gestaffelte Pflanzen, sodass ein Beet gerne auch zwei Meter tief sein darf.
Welche Stauden passen gut zusammen?
Bei der Auswahl der Stauden musst du vorallem darauf achten, dass alle die gleichen Ansprüche an Boden und Licht haben. Wenn du ein Beet im Garten hast, welches eher halbschattig ist und einen frischen Boden aufweist, sollten die Pflanzen das aushalten können. Pflanzen, welche mit Staunässe nicht klarkommen, sollten also nicht in dieses Beet gepflanzt werden.

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Wie weit pflanzt man Stauden auseinander?
Das ist immer unterschiedlich und hängt vom Wuchs der Staude ab. Bei manchen Pflanzen reichen 40 Zentimeter zwischen den einzelnen Stauden aus, bei anderen widerum muss ein Abstand von 60 Zentimeter eingeplant werden. Dies steht aber auf den Pflanzenschildern dabei. Die Pflanzangaben sind Richtwerte und dienen dazu, dass sich die Staude gut entwickeln kann.
Wie erstelle ich einen Pflanzplan?
Zuallererst sollte man wissen, wie der Boden des zukünftigen Beetes beschaffen ist und wieviel Sonne auf das Beet trifft. Danach kann man sich beispielsweise für ein Farbkonzept entscheiden. In meinem Beispiel aus meinem Garten habe ich vorwiegend rosafarbene und weiße Stauden benutzt, da mir diese Farbkombination generell sehr gefällt. Hier gibt es aber auch andere Farbkombinationen, etwa gelb und orange oder was einem hier besonders gefällt.

Hier kann ich den Pflanzomat von der Baumschule Horstmann empfehlen. Dort wird eingetragen, wie die Bodenbeschaffenheit ist und welche Lichtverhältnisse herrschen. Daraufhin schlägt der Pflanzomat passende Stauden vor und man kann nach Größe und Aussehen auswählen. Hier stehen auch die Größen der einzelnen Stauden dabei, sodass man überlegen kann, wieviele Pflanzen man benötigt. Es sollten immer ungerade Zahlen an Pflanzen sein, da ungerade Zahlen für das Auge besser aussehen. So lässt sich relativ leicht ein Staudengarten anlegen.
Dann kannst du dir ganz altmodisch Papier und Stift nehmen und deine Pflanzen in einer groben Skizze arrangieren. Eine grobe Beetplanung kannst du zum Beispiel auch über den Gardena Gartenplaner anfertigen. Ich mache das meist nach Augenmaß. Später beim Einpflanzen stelle ich alle Pflanzen, ähnlich der angefertigten Skizze in meinem Beet auf und schaue mir das Gesamtergebnis an. Wenn ich mit den Plätzen der Stauden zufrieden bin, werden sie eingepflanzt.

Wenn du Fragen hast oder ich dir bei deiner Planung helfen kann, kannst du gerne einen Kommentar hinterlassen oder mir eine Nachricht schreiben.
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